Im Fußball würde man behaupten, das war ein klassischer Hattrick für die Flughelfergruppe aus Amberg. Keine 24 Stunden nach dem Einsatz in Nabburg, wurden die Fachkräfte erneut angefordert.
Um 15:40 Uhr erfolgte der Alarm zu einem Waldbrand bei Wernberg, zehn Helfer machten sich kurze Zeit später auf den Weg. Lobenswert ist zu erwähnen, dass die örtlich zuständige Feuerwehr die nachrückenden Kräfte aus Amberg an der Autobahnabfahrt abgeholt und zum Zielort gelotst hat. Herzlichen Dank! In Wernberg standen rund 2.000 m² in einem schwer zugänglichen Waldstück in Brand. Der Hubschrauber „Edelweiß 4“ der bayerischen Landespolizei landete auf dem von der Feuerwehr Amberg eingerichteten Landeplatz, nach einem kurzen Briefing wurden bei elf Flügen insgesamt etwa 5.000 Liter Wasser über dem Brandgebiet abgeworfen. Befüllt wurde das Bambi-Bucket durch die Hubschrauber-Crew selbst direkt in der angrenzenden Naab. Dieser Einsatz dauerte knapp drei Stunden.
Gegen Ende der letzten Flüge wurde im Landkreis Amberg-Sulzbach, genauer im Gemeindegebiet Freudenberg, ebenfalls ein Waldbrand mit rund 1.000 m² Brandfläche gemeldet. In Absprache mit der Feuerwehreinsatzleitung, Polizei und ILS wurde entschieden, auch hier Löschwasserabwürfe mittels Hubschrauber durchzuführen und so die Bodenmannschaften zu unterstützen und zu entlasten. Das Feuer konnte trotz des extrem schwierigen Geländes und der damit verbundenen körperlichen Belastung durch die eingesetzten Feuerwehren des Landkreises bereits größtenteils abgelöscht werden. Zur Unterstützung und Erleichterung der Nachlöscharbeiten sollte hier dann zusätzlich ein Hubschrauber zum Einsatz kommen, in diesem Fall der „Edelweiß 2“ mit neuer Besatzung.
Somit wurde entsprechend rasch der Landeplatz in Wernberg abgebaut und sich umgehend auf den Weg in Richtung Freudenberg begeben. Auch hier errichtete die Flughelfergruppe den Landeplatz bei den Bühler Weihern und übernahm das Ein- und Aushängen des Bambi-Bucket, welches von der Feuerwehr vom ersten Hubschrauber übernommen und mittransportiert wurde. Hier konnte auch wieder die direkte Befüllung erfolgen. Mit sieben Turns wurden rund 3.000 Liter Löschwasser aufgebracht und die Gefahr des Aufflammens von Glutnestern und trockenem Unterholz größtenteils gebannt. Großer Respekt gebührt den eingesetzten zuständigen Landkreiswehren unter Führung von Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl, die das Feuer trotz enger und steiler Anfahrt und äußerst schwierigem Gelände rasch unter Kontrolle hatten, bevor sich ein entsprechend größeres Szenario entwickeln konnte.
Gegen 21:30 Uhr war die Mannschaft dann nach einem langen und heißen Nachmittag wieder auf der Wache angekommen und konnte die Fahrzeuge wieder einsatzbereit machen. Unterwegs waren die Helfer mit einem Kommandowagen, einem Tanklöschfahrzeug sowie einem Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Wald. An den jeweiligen Abwurfstellen nahm die Fliegerische Einsatzleitung Stellung, wies über Flugfunk die Hubschrauber in die notwendigen Abwurfpunkte ein und koordinierte die Abläufe mit Einsatzleiter und Landeplatz.