Der Brand einer Lagerhalle eines landwirtschaftlichen Anwesens in Ullersberg forderte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine Vielzahl an Einsatzkräften. Aus bisher ungeklärter Ursache geriet eine 20×70 m große Halle, in der Maschinen, Futtermittel sowie große Mengen an Stroh und Heu untergebracht waren, in Vollbrand. Auf dem Dach der Halle befand sich zudem eine Photovoltaikanlage, darin ein großer Dieseltank.
Ein weithin sichtbarer Feuerschein wies den durch die ILS alarmierten Kräften den Weg zur Einsatzstelle. Die Besitzer konnten vor Eintreffen der ersten Feuerwehren noch einen Teil der Maschinen aus der Halle fahren, jedoch war kurz danach an ein Betreten dieser nicht mehr zu denken. Die Erstmaßnahmen beschränkten sich zunächst somit auf das Errichten von Widerstandslinien zu den angrenzenden Gebäuden. Vor allem ein unmittelbar benachbarter Kuhstall mit mehreren hundert Tieren musste mit mehreren Strahlrohren und Hydroschildern geschützt und der Dieseltank gekühlt werden. Eine in Betrieb befindliche Biogasanlage sowie das Wohnhaus befanden sich in relativ sicherer Entfernung.
Im weiteren Verlauf wurde ein umfassender Löschangriff mit zahlreichen B- und C-Strahlrohren von allen Seiten des Gebäudes eingeleitet. Auch die Drehleiter bezog an einer Giebelseite Stellung und unterstützte die Maßnahmen mit dem Wenderohr von oben. Später kamen auch Wasserwerfer, darunter der des AB-Tank, zum Einsatz. Der massive Löschwasserbedarf stellte die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung. Aus einem Löschteich, dem örtlichen Hydrantennetz sowie über mehrere Fahrzeuge im Pendelverkehr wurde das Wasser zur Einsatzstelle befördert. Auch Landwirte mit Güllefässern unterstützten hierbei äußerst hilfreich.
Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde mit einem Radlader begonnen, das immer wieder aufflammende Stroh und Heu aus der Halle zu räumen und auf einer angrenzenden Wiese abzulöschen. Auf Grund der großen eingelagerten Menge dauerte dies bis weit in den Tag hinein an. Die Nachlöscharbeiten wurden von den örtlichen Feuerwehren übernommen, die Kräfte aus Amberg konnten gegen drei Uhr nachts auf die Wache zurückkehren. Trotz eines immensen Sachschadens bleibt positiv zu verzeichnen, dass keine Menschen und Tiere bei dem Feuer verletzt wurden.
FF Amberg:
HLF 20, DLK 18/12, TLF 16/25, WLF mit AB-Tank, SW2000, GW-L1
Weitere Kräfte:
FF Gailoh, FF Ursensollen, FF Hohenkemnath, FF Kümmersbruck, FF Trasslberg, UG-ÖEL, THW Amberg und Sulzbach, Polizei, Rettungsdienst, SEG Betreuung
Neben diesem nicht alltäglichen Einsatz wurden die noch auf der Wache verfügbaren Kräfte mit KdoW, LF 16/12 und TGM um 23:42 Uhr zu einem Brandmeldealarm ins Industriegebiet Süd beordert. In einer dort ansässigen Firma hatte ein Schmorbrand in einem Schaltschrank zum Auslösen der Anlage geführt. Der Aufbau wurde von einem Trupp unter Atemschutz vom Netz genommen und kontrolliert sowie die Räumlichkeiten belüftet.