In einem Mehrparteienhaus in der Philipp-Melanchthon-Straße kam es am 29. Mai um 01:44 Uhr aus bislang noch ungeklärter Ursache zu einem massiven Kellerbrand mit starker Rauchentwicklung. Der alarmierte Stadtlöschzug rückte unter Führung des I-Dienstes und verstärkt durch ein weiteres Löschgruppenfahrzeug sowie den ELW aus. Vor Ort schlugen den Einsatzkräften bereits Flammen aus einem Kellerfenster entgegen, das Treppenhaus war komplett verraucht und auf der Gebäuderückseite machten sich mehrere vom Rauch eingeschlossene Personen auf ihren Balkonen bemerkbar.
Das LF 20 und der TGM – für diesen war ein Einsatz auf der Gebäuderückseite wegen der baulichen Gegebenheiten nicht möglich – bezogen in einer engen Garagenzufahrt vor dem Gebäude Stellung und übernahmen den Löschangriff im Keller und die Kontrolle der Wohnungen über das Treppenhaus. Hierzu kamen zwei Trupps unter PA plus ein Sicherungstrupp mit zwei C-Rohren zum Einsatz. Die Wasserversorgung wurde über einen Unterflurhydranten in ca. 150m Entfernung sichergestellt, ein näher gelegener Hydrant war durch ein parkendes Auto verdeckt.
Zeitgleich erfolgte durch die Besatzungen von HLF und LF 16/12 auf den rückseitigen Balkonen die Personenrettung über zwei Steckleitern. Drei Personen – darunter ein Kind – konnten aus dem Brandrauch gerettet werden, eine vierte Person konnte außerhalb des verrauchten Bereiches auf ihrem Balkon verbleiben und wurde dort betreut. Anschließend kam auch hier ein Trupp unter PA mit einem C-Rohr zur Kontrolle der verrauchten Wohnungen zum Einsatz. Über einen zweiten Unterflurhydranten war dort ebenfalls die Wasserversorgung gesichert.
Im weiteren Einsatzverlauf wurden zudem ein WLF mit AB-Atemschutz sowie der GW-L1 zum Austausch der eingesetzten Geräte und Abtransport des Schlauchmaterials zur Einsatzstelle nachgefordert. Auch wenn der eigentliche Brand rasch gelöscht war, verursachte er auf Grund der hohen Brandlast im betroffenen Kellerraum und der enormen Rauchentwicklung doch einen hohen Schaden. Insgesamt wurden vier Personen mit Rauchgasintoxikationen an das BRK übergeben und vorsorglich ins Klinikum transportiert.
Zwei Überdrucklüfter befreiten abschließend das Gebäude vom Brandrauch. Kurz vor vier Uhr konnten sämtliche Fahrzeuge zum Bestücken zur Wache zurückkehren. I-Dienst und LF 20 führten gegen fünf Uhr eine nochmalige Brandnachsicht durch. Bei der Kontrolle mittels WBK konnten jedoch keine Glutnester mehr ausfindig gemacht werden.