Die Hitzegewitter als Schattenseiten des Hochsommerwetters treffen die mittlere Oberpfalz derzeit häufiger. War Amberg dabei bisher nicht stärker betroffen, bildete sich am Freitagabend, 3.August, gegen 18 Uhr eine Starkregenzelle direkt über dem Stadtgebiet. Diese entlud sich mit massivem Niederschlag und heftigen Windböen. Um 18:11 Uhr alarmierte die ILS die Feuerwehr Amberg mit der Meldung „Mehrere Unwettereinsätze im Stadtgebiet“.
In den meisten Fällen mussten umgestürzte oder zu fallen drohende Bäume und Äste von Straßen und Gehwegen entfernt werden. Teilweise waren die Bäume oder Äste auch auf Gebäude und Fahrzeuge gefallen.
An diesen Einsatzstellen, die sich vor allem im Bereich der Oberen Hockermühle konzentrierten, waren meist RW, Klaf sowie TGM und DLK im Einsatz.
Auch im Hockermühlbad musste die Feuerwehr tätig werden. Es wurden mehrere Bäume beseitigt und ein großer Ast aus dem Springerbecken entfernt.
Vor dem Freibad hatte sich die Straße offenbar aufgrund einer Unterspülung stark gewölbt. Der Bereich musste abgesperrt werden, um eine Gefährdung von Fahrzeugen und Fußgängern auszuschließen.
Auch am Kaiser-Wilhelm-Ring entstand durch das Wetter eine Verkehrsgefährdung. Ein massiver Kanaldeckel wurde durch die Überlastung des Kanals aus der Fahrbahn gehoben, ein PKW hatte beim Überfahren der Stelle offenbar bereits Schaden genommen, wie an der Einsatzstelle herumliegende Teile zeigten. Ein weiterer vorbeikommender Verkehrsteilnehmer sicherte die Stelle dann aber vorbildlich bis zum Eintreffen der Feuerwehr ab.
Leider verhielten sich nicht alle Bürger derart wohlwollend: Zweimal waren Kräfte unnötig an vermeintlich gemeldeten Gefahrstellen gebunden, weil Bürger trotz fehlender Gefährdung bzw. eines durch die Feuerwehr nicht zu behebenden Schadens auf ihre Hilfe pochten.
Auch waren durch den Starkregen mehrere Keller vollgelaufen, in der Georgenstraße beispielsweise war ein Eingreifen der Feuerwehr dringend angebracht: Hier stand der Keller eines Wohn- und Geschäftshauses über 50 cm tief unter Wasser. Eine Tauchpumpe war nötig, um den gröbsten Wasserschaden zu beseitigen.
Bis nach 21 Uhr mussten im Stadtgebiet 20 Einsatzstellen abgearbeitet werden. Hierbei waren insgesamt 11 Fahrzeuge der Feuerwehr mit 35 Mann im Einsatz.