Am 31. August kam es zu einem kritischen und personalaufwendigen Einsatz in der Merianstraße in Amberg. Um 17:34 Uhr alarmierte die ILS Feuerwehr und Rettungsdienst wegen eines Kellerbrands zunächst in den Mosacherweg. Noch auf der Anfahrt änderte die Leitstelle die Örtlichkeit und beorderte die Kräfte in die Merianstraße. Außerdem teilte sie mit, dass inzwischen weitere Notrufe eingegangen und Personen vom Brandrauch eingeschlossen waren.
Dem erkundenden Gruppenführer des HLF, das um 17:40 Uhr am Einsatzort eintraf, bot sich dann folgendes Bild: Aus dem Keller und den Fenstern im Treppenhauses des fünfstöckigen Mietshauses drang Rauch, am Balkon mehrerer Etagen machten Bewohner auf sich aufmerksam, die das Gebäude nicht mehr verlassen konnten. Sofort wurde deren Rettung mittels TGM eingeleitet. Aufgrund der gekonnten Aufstellung und durch seine Flexibilität konnten mit dem Hubrettungsfahrzeug insgesamt 15 Personen und ein Kleinkind schnell gerettet werden. Auch die Größe des Rettungskorbes war einmal mehr von Vorteil, da bis zu 5 Personen gleichzeitig zu Boden gebracht werden konnten. Von der anderen Gebäudeseite her drangen zwei Trupps zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Zwei Kellerabteile waren vom Feuer betroffen, das aufgrund der Weitläufigkeit und Verwinkelung der Kelleretage nicht leicht aufzufinden war. Mehrere Abteile mussten aufgebrochen und zum Ablöschen des Brandguts ausgeräumt werden. Da zunächst nicht klar war, wie groß der weitere Bedarf an Atemschutzgeräteträgern sein würde, rückte das LF-KatS mit Personal nach. Letztlich genügten aber drei Trupps unter Atemschutz, um den Löscherfolg mit einem C-Rohr sicherzustellen.
Ein dritte Herausforderung war die Entrauchung des Gebäudes. Um Keller und Treppenhaus zu belüften, wurden alle drei auf dem Löschzug mitgeführten Überdrucklüfter eingesetzt. Das Konzept, hier auf verschiedene Antriebsarten und Modelle zu setzen, bewährte sich. Während die motor- bzw. strombetriebenen, kabelgebundenen Lüfter vor dem Gebäude in Stellung gebracht wurden, verstärkte das kleinere akkubetriebene Gerät den Luftstrom im Treppenhaus.
Die geretteten Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt, sodass das entsprechend größere Aufgebot des Rettungsdienstes keine Patienten versorgen musste. Dennoch galt es, die Bewohner des Hauses zu betreuen. Hierzu wurde die SEG Betreuung des BRK Amberg zur Einsatzstelle alarmiert. In einem nahegelegenen Cafe brachte man die Leute unter und betreute sie dort.
Die Feuerwehr Amberg war mit 6 Fahrzeugen und 35 Mann vor Ort. Nach den Reinigungsarbeiten und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft konnte der Einsatz gegen 20 Uhr abgeschlossen werden.