Nur einen Tag nach den vergangenen Sturmeinsätzen vom 16. und 17. Februar bescherte „Zeynep“ den Feuerwehren wiederum zwei arbeitsreiche Tage. Den Auftakt übernahm die DLK am Freitagnachmittag in der Lessingstraße. Hier mussten abgebrochene morsche Äste, welche auf einen Spielplatz und einen Gehweg zu stürzen drohten, aus zwei Bäumen entfernt werden.
Um 20:38 Uhr wurde durch die ILS Amberg das HLF zusammen mit der Feuerwehr Ursensollen auf die B299 kurz vor die Autobahnauffahrt A6 alarmiert. Sturmbedingt war hier ein Hochspannungsmast umgeknickt, so dass die Stromleitungen ca. 3m über der Bundesstraße hingen. In diese fuhr anschließend ein LKW hinein, wodurch sich die Kabel an dessen Führerhaus verfingen und gänzlich auf der Straße zu liegen kamen. Der LKW-Fahrer konnte sein Fahrzeug umgehend stoppen und blieb glücklicherweise unverletzt.
Die Feuerwehren aus Amberg und Ursensollen sperrten in Absprache mit der Polizei die B299 komplett ab – hierzu wurde zusätzlich der Dekon-P mit Absperrmaterial an die Auffahrt zur Bundesstraße nachgefordert – und verständigten den zuständigen Energieversorger, konnten sich aber bis zum Abschalten der Leitung dem LKW nicht gefahrlos nähern. Der Fahrer reagierte besonnen und verblieb in seinem Führerhaus. Nach dem Eintreffen eines Mitarbeiters des Energieversorgers und dem Abschalten der Leitung konnte der Fahrer die Kabine verlassen und wurde sicherheitshalber vom ebenfalls anwesenden Rettungsdienst vor Ort untersucht. Er konnte später seine Fahrt wohlauf fortsetzen.
Abschließend befreiten die Einsatzkräfte den nur minimal beschädigten LKW sowie die Fahrbahn von den Stromkabeln. Diese mussten hierzu mit einem Motortrennschleifer durchtrennt werden, woraufhin die Bundesstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Parallel zu diesem Einsatz begab sich der Inspektionsdienst zu einem Jägerheim nahe der ehemaligen Munitionsbunker nach Atzlricht. Dort waren mehrere Bäume umgestürzt und schlossen eine Jagdgesellschaft dort ein. Durch die Feuerwehr Gailoh, unterstützt durch das KLAF, wurden die Bäume mit Motorsägen beseitigt. Anschließend konnten die Eingeschlossenen unverletzt den Heimweg antreten.
Am nächsten Vormittag wurde um 10:09 Uhr wiederum die DLK in die Breslauer Straße alarmiert. Hier musste ein größeres Blechteil, welches sich auf 10m Höhe in einem Baum verfangen hatte, gesichert und zu Boden gebracht werden. Kurze Zeit später rückten der Inspektionsdienst und die Feuerwehr Gailoh in die Zwölferstraße im Gewerbegebiet Gailoh aus, wo mehrere Bäume umzustürzen drohten. Sie mussten zur Sicherheit gefällt werden.
Den letzten Einsatz des Tages übernahm das KLAF um 18:08 Uhr am Aschacher Weg, nahe des dortigen Schäferhundevereins. Auch hier hatte der Sturm große Äste einer Buche abgebrochen und auf die Fahrbahn geworfen. Diese wurden beseitigt und die Straße in Absprache mit dem hinzugezogenen Inspektionsdienst gesperrt. Ein Mitarbeiter des ebenfalls angeforderten Forstamtes schätzte die Situation weiterhin als gefährlich ein. Die Straßensperrung wurde anschließend durch eine Baufirma fachgerecht durchgeführt und bleibt die nächsten Tage bis zur Begutachtung und Durchforstung durch das Forstamt gesperrt.