Der Pfingstmontag begann für die Feuerwehr Amberg um 05:51 Uhr mit einem gemeldeten Kleinbrand im Bereich der Staatlichen Realschule. Nur wenige Minuten nach Alarmierung machte sich ein Löschgruppenfahrzeug sowie der diensthabende Inspektionsdienst zur Erkundung auf den Weg. Leider gestaltete sich diese schwierig, da der Anrufer nicht vor Ort blieb. Wenig später stellte sich dann heraus, dass bei einer Gartenfeier eine Feuerschale unter Beobachtung brannte. Somit waren keine weiteren Maßnahmen der Feuerwehr notwendig.
Noch während der Erkundung, nur zehn Minuten nach dem Erstalarm, erfolgte dann die Alarmierung für einen Dachstuhlbrand mit Personen in Gefahr in Kastl (Lkr. Amberg-Sulzbach). Von Seiten der Feuerwehr Amberg wurde hier der Teleskopgelenkmast angefordert. Wenige Minuten nach der Abfahrt kam allerdings die Meldung der örtlich zuständigen Feuerwehr Kastl, dass es sich um einen Fehlalarm handelte und kein Einsatz der Feuerwehr notwendig sei. Die ausgerückten Kräfte brachen die Anfahrt ab.
Nachdem sich die freiwilligen Kräfte nur etwas mehr als drei Stunden an diesem Feiertag zu Hause befanden, gingen erneut die Pager mit dem Einsatzstichwort „THL 4, Verkehrsunfall LKW/Bus mit eingeklemmter Person“. Unmittelbar machten sich im ersten Anlauf der zuständige Inspektionsdienst, der Rüstwagen sowie das Hilfeleistungslöschfahrzeug auf den Weg zur Unfallstelle auf der A6, kurz nach der Auffahrt Amberg-West Richtung Sulzbach-Rosenberg. Der LKW, mit rund 20 Tonnen Frischfleisch beladen, kam aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach nach einigen Metern die Leitplanke und rutsche anschließend etwa 15 Meter in den Graben. Dort blieb er auf dem Dach liegen. Der LKW-Fahrer wurde dabei im Führerhaus kopfüber eingeklemmt vorgefunden und musste mit hydraulischen Rettungsgeräten der Feuerwehr befreit werden. Der Fahrer konnte nach etwa 45 Minuten an den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden. Der Rüstwagen sowie das HLF der Feuerwehr Ursensollen sicherten mit den fest angebauten Seilwinden den LKW gegen weiteres Abrutschen. Weiterhin wurde der auslaufende Kraftstoff aus dem beschädigten Tank aufgefangen. Im weiteren Einsatzverlauf entschied sich die Einsatzleitung, den Abrollbehälter Gefahrgut und den Versorgungs-LKW an die Einsatzstelle zu beordern, um den restlichen Kraftstoff abzupumpen und somit eine weitere Verschmutzung der Umwelt zu verhindern.
Noch während dieses Unfalls wurde ein PKW-Brand auf der B299 gemeldet. Dieser konnte durch die Besatzung des auf die Autobahn nachrückenden Mannschaftstransportwagens der Feuerwehr Amberg mit einem Pulverlöscher eingedämmt und der nachrückenden Feuerwehr Hohenkemnath übergeben werden.
Nach der Übergabe der Einsatzstelle an das Abschleppunternehmen und der Polizei konnten die Feuerwehren gegen 16 Uhr die Einsatzstelle verlassen. Das THW Amberg, welches auch bei der Absperrung in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hohenkemnath unterstützte, blieb noch bis ca. Mitternacht an der Einsatzstelle, um bei der Bergung zu unterstützen.
Ein großer Dank geht an die beteiligten Hilfskräfte sowie den Führungsdienst des Landkreises für die hervorragende Zusammenarbeit!
Beteiligte Kräfte:
Feuerwehr Ursensollen
Feuerwehr Hohenkemnath
Feuerwehr Nürnberg (FW-Kran, auf Anfahrt abbestellt)
Feuerwehr Amberg
THW Amberg
BRK
Polizei
Beteiligte Fahrzeuge der Feuerwehr Amberg
1/10/2, Kdow
1/14/1, MTW
1/40/2, HLF 20
1/61/1, RW
1/55/1, GW-L1
1/36/1, WLF 1
AB Gefahrgut