Am Sonntag, den 17.07.2022, wurde die Amberger Flughelfergruppe mitsamt den zwei am Standort stationierten Löschwasser-Außenlastbehältern um kurz nach 19 Uhr nach Nabburg zu einem Waldbrand alarmiert. Ein Hubschrauber „Edelweiß“ der Polizeihubschrauberstaffel Bayern hatte sich spontan bereit erklärt Unterstützung aus der Luft bei den Löscharbeiten anzubieten. Somit machten sich ein Kommandowagen sowie ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Wald auf den Weg an die etwa 30 Kilometer entfernte Einsatzstelle. Einer der Außenlastbehälter „SEMAT“ mit 900 Liter Fassungsvermögen wurde nach einer kurzen Einweisung am Hubschrauber eingehängt. Dieser flog anschließend einige Abwürfe zur Eindämmung des Waldbrandes, was nach einer guten Stunde den gewünschten Erfolg zeigte. Anschließend wurde der Behälter am Landeplatz auf dem Sportgelände der Bereitschaftspolizei Nabburg wieder vom Hubschrauber getrennt und der Helikopter zum Auftanken verabschiedet. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet und die Kameraden konnten sich auf dem Heimweg machen.
Kaum eingerückt gingen allerdings die Funkwecker für die Feuerwehr Amberg erneut, in Engelsdorf war ein landwirtschaftliches Gebäude in Vollbrand geraten.
Die Flughelfergruppen Bayern
Die Mitglieder durchlaufen eine spezielle Ausbildung, die an der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg mit Unterstützung diverser Hubschraubereinheiten (unter anderem Bereitschafts- und Bundespolizei, Bundeswehr oder private Betreiber) durchgeführt wird. Der Umgang mit Hubschraubern im Winch- und Löschverfahren wird regelmäßig durch Übungen mit diesen Einheiten praktiziert. Das Aufgabenspektrum reicht von der Waldbrandbekämpfung aus der Luft bis hin zum reinen Personal- oder Materialtransport. Darüber hinaus zählen das Einrichten und Betreiben von Hubschrauberlandeplätzen bei Großschadensereignissen zum Verantwortungsbereich.