Die heißen Sommertage gehen auch an der Feuerwehr Amberg nicht unbemerkt vorbei. So auch am Dienstag, den 11.07.2023. Gegen 16 Uhr wurde der Abrollbehälter Tank mit seinen 6.000 Litern Wasser in den Landkreis Amberg-Sulzbach nach Schafhof alarmiert. Die dort örtlich zuständigen Feuerwehren kämpften gegen rund 10.000 m² brennendes Unterholz. Teilweise waren auch schon große Bäume bis zu einer Höhe von etwa sechs Metern in Brand geraten. Durch das Einrichten eines Pendelverkehrs sowie mit entsprechend umfangreichem Personal- und Materialeinsatz konnte die weitere Brandausbreitung aber schließlich erfolgreich verhindert werden.
Noch während sich einige Kräfte auf Bereitschaft in der Hauptwache befanden, ging gegen 16:15 Uhr ein Alarm für die Amberger Flughelfergruppe ein. Im Landkreis Schwandorf brannten bei Oed (Gd. Nittenau) etwa drei Hektar Wald sowie zusätzlich drei Hektar Feld. Daraufhin entschied sich der dortige Einsatzleiter und Kreisbrandrat Christian Demleitner für die Anforderung der Flughelfergruppe und eines Polizeihubschraubers, damit die bodengebundenen Einsatzkräfte auch Unterstützung aus der Luft erhalten. Da sich ein weiterer Polizeihubschrauber von einem anderweitigen Einsatz frei gemeldet hatte, standen kurze Zeit später zwei Maschinen der Polizeihubschrauberstaffeln München und Roth zur Verfügung. Die Flughelfergruppe war nach rund einer halben Stunde Anfahrt bei der Einsatzstelle eingetroffen und richtete noch vor dem Eintreffen der Hubschrauber entsprechende Landeplätze ein. Nach einem kurzen Briefing wurde bei beiden Hubschraubern das sog. Bambi-Bucket eingehängt und anfangs per Schlauchbefüllung aus dem mitgebrachten TLF 16/25 befüllt. Die Abwürfe wurden durch den Fachberater Flughelfer in Absprache mit dem örtlichen Einsatzleiter per Funk gesteuert. Nach den ersten Abwürfen wurde ein nahegelegener Weiher zur Selbstbefüllung durch die Hubschrauberbesatzung ausgewählt. Insgesamt waren an dem Einsatz rund 350 Rettungskräfte beteiligt. Die Flughelfergruppe aus Amberg war mit zehn Kräften sowie einem Kommandowagen, dem Tanklöschfahrzeug und einem Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Wald unterwegs. Gegen 20:00 Uhr konnten die Flughelfer auf der Hauptwache die Fahrzeuge wieder einsatzbereit machen.
In der Zwischenzeit galt es zusätzlich eine Verkehrsabsicherung auf der B299 durch das Kleinalarmfahrzeug abzuarbeiten. Lange hielt die Ruhe dann allerdings nicht an. So wurden die Freiwilligen um 01:15 Uhr wieder aus den Betten geholt, als es galt, einen automatischen Brandmeldealarm am Malteserplatz zu beantworten. Dieser stellte sich jedoch als Fehlalarm heraus. Ein in dieser Nacht heraufziehendes Sommergewitter bescherte allerdings weiterhin keine Ruhe. Während des Brandmeldealarms informierte die Leitstelle die ausgerückten Kräfte über ein umgestürztes Gerüst in der Ziegelgasse. Daraufhin machten sich das HLF 20, die DLK 18/12 sowie der Kommandowagen direkt vom Brandmeldealarm auf den Weg in die Ziegelgasse.
In Absprache mit dem nachgeforderten Fachberater des Technischen Hilfswerks wurde das Gerüst mittels Mehrzweckzug wieder aufgestellt und durch den zwischenzeitlich eingetroffenen Gerüstbauer wieder befestigt. Einen weiteren zeitgleichen Einsatz am Kaiser-Wilhelm-Ring arbeitete das Kleinalarmfahrzeug mit dem nachgeforderten Teleskopgelenkmast ab, hier drohte sich eine ausgefahrene Markise einer unbewohnten Wohnung selbstständig zu machen. Am kommenden Morgen waren dann noch ein umgestürzter Baum am Galgenbergweg zu entfernen sowie eine Rauchentwicklung aus einem PKW in der Pfistermeisterstraße abzuarbeiten.
Beteiligte Fahrzeuge der FW Amberg:
1/10/2, KdoW
1/21/1, TLF 16/25
1/36/1, WLF mit AB-Wald