Das Wochenende endete für die Freiwilligen der Feuerwehr Amberg am Abend des 16.04.2023 recht unruhig. Diese wurden gegen 19 Uhr mit dem Löschzug zu einem gemeldeten Zimmerbrand mit Personen in Gefahr zum Stadtteil Bergsteig in die Rosenthalstraße alarmiert. Bereits während der Anfahrt wurde das Ausmaß für die anrückenden Kräfte deutlich, eine weithin sichtbare Rauchwolke wies den Weg.
In einer Wohnung im vierten Obergeschoss eines Mehrparteienhauses kam es zu einem ausgedehnten Zimmerbrand. Sämtliche Bewohner konnten bereits vor Eintreffen das Gebäude selbstständig verlassen. Eine Person wurde durch den Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins Klinikum eingeliefert. Mit zwei C-Rohren begann die Feuerwehr, sowohl über den Innen- als auch Außenangriff dem Brand entgegen zu treten. Das Feuer begann bereits, sich über den Balkon auf den Dachstuhl auszubreiten. Dies konnte jedoch dank eines weiteren B-Rohres vom Boden aus sowie einer Dachöffnung über den TGM erfolgreich verhindert werden.
Für den vorgehenden Angriffstrupp in der Wohnung war es auf Grund der hohen Brandlast und nahezu Nullsicht nur sehr schwer möglich, an den eigentlichen Brandherd zu gelangen. Nach rund einer halben Stunde konnte der ILS schließlich „Feuer aus, Nachlöscharbeiten“ gemeldet werden. Hier kamen weitere Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, damit die Brandlast über den Balkon ins Freie verbracht und anschließend am Boden endgültig abgelöscht werden konnte. Der Stadtlöschzug unter Führung von SBR Heinrich Scharf wurde durch das dritte Löschgruppenfahrzeug, der zweiten Drehleiter, dem Abrollbehälter Atemschutz und dem V-LKW ergänzt. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) leistete der Einsatzleitung wertvolle Hilfe. Das Objekt wurde anschließend noch ausreichend belüftet, so dass die restlichen Bewohner im Mehrfamilienhaus verbleiben konnten.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde noch eine Dachdeckerfirma damit beauftragt, eine Notabdeckung des geöffneten Daches vorzunehmen. Die Arbeiten wurde mit Hilfe des Teleskopgelenkmastes durchgeführt.
Nach rund drei Stunden rückten die letzten Kräfte in die Hauptwache ein, stellten die Einsatzbereitschaft wieder her und hielten eine Nachbesprechung ab. Kurz darauf ging erneut der Hausalarm und beorderte den Löschzug zu einem privaten Rauchwarnmelder in die Peter-Lippert-Straße. Glücklicherweise handelte es sich hierbei lediglich um angebranntes Essen. Somit konnten die Kräfte anschließend eine Nachsicht in der Rosenthalstraße durchführen und kurz nach Mitternacht in den wohlverdienten Feierabend zurück zu den Familien kehren.
Beteiligte Fahrzeuge:
1/10/1, KdoW
1/11/2, MZF
1/12/1, ELW UG-ÖEL
1/31/1, DLK 18/12
1/33/1, TGM 32
1/36/1, WLF mit AB-Atemschutz
1/40/1, LF 20
1/40/2, HLF 20
1/41/1, LF 16/12
1/55/1, V-LKW